Anlässlich der Kommunalwahlen in NRW konnte Sozialkundelehrerin Astrid Heilmann-Cappel den Nonnenwerther Alumnus und Nachwuchs-Kommunalpolitiker Felix Keune (FDP) dafür gewinnen, ihrem Sozialkundekurs der Klasse 9a Rede und Antwort zu stehen. Per Videokonferenz zugeschaltet diskutierte er mit den Schülerinnen und Schülern kommunalpolitische Themen und berichtete von seinen Erfahrungen aus der Politik. Über die interessanten Einblicke berichtet Violette Baum:

Am 9. September 2020 traf sich der Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen im Rhein-Sieg-Kreis, Felix Keune, über einen Zoom-Anruf mit der Klasse 9a des Franziskus Gymnasium Nonnenwerth. Die Sozialkundelehrerin der Klasse, Astrid Heilmann-Cappel, vereinbarte einen Termin mit ihrem ehemaligen Schüler, um den Schülerinnen und Schülern einen kurzen Einblick in die Kommunalpolitik zu gewähren.

Am vorherigen Tag hatten sich die Schülerinnen und Schüler Gedanken über Fragen gemacht, die sie dem 20-Jährigen stellen wollten. Nach einer kurzen Begrüßung kam die erste Frage auf: „Warum hast du dich dafür entschieden, der Politik beizutreten?“ Er erklärte, es mache ihm Freude, Sachen zu verändern und die Zukunft der Gesellschaft mitzugestalten. Für die Partei FDP habe er sich entschieden, weil diese seiner Meinung nach gute Vorstellungen und Inhalte vertrete sowie spannende Themen anspreche.

Auf die Frage, welche Aufgaben er habe, antwortete er, dass er für den Stadtrat kandidiere und dass er in der kommenden Woche in Berlin den neuen Parteivorstand der FDP mitwählen würde.

Zu dem aktuellen Gesprächsthema des Sozialkunde-Kurses der Klasse 9a, ob das Wahlalter auf 16 gesenkt werden sollte, äußerte sich Felix Keune folgendermaßen: Er sei ein großer Befürworter der Senkung des Wahlalters, da er selber miterlebt habe, wie sich viele junge Menschen an der Politik beteiligen. Er finde es wichtig, die Meinungen der Jugendlichen zu berücksichtigen. Außerdem sei die Kommunalpolitik nicht kompliziert, so hätten viele Jugendliche die Chance, Politik zu verstehen und sich für sie zu interessieren.

Zudem interessierte sich Felix Keune auch für die Meinung der Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a. Er fragte sie, was sie an der Stadt Bad Honnef störe, da er dort lebe und versuchen würde, auch im Interesse der Schüler zu handeln. Ein Schüler ging auf diese Frage ein und berichtete, dass eine Ampel in Bad Honnef nicht verkehrsabhängig sei und man als Fußgänger zu lange warten müsse. Felix sagte, er fände das Thema sehr spannend und kenne das Problem der Ampelphasen. Grundsätzlich wäre er gegen Verbote und fände es besser, Lösungen für Probleme zu finden. Er berichtete über ein intelligentes Ampelsystem und fand diese Idee sehr interessant.

Doch nicht nur die Schülerinnen und Schüler haben Anliegen, auch den 20-Jährigen beschäftigt ein Problem, bei dem er bereits für die Realisierung seiner Lösung kämpft. Er und seine Partei setzen sich für eine Rheinbrücke in der Nonnenwerther Region ein, da die Autofähre nur bis 21:00 Uhr fährt. Eine Rheinbrücke würde den Menschen Besuche auf der anderen Rheinseite erlauben, ohne von den Fahrzeiten der Fähre abhängig zu sein.

Zu dem Thema Geschwindigkeitskontrollen, welches im Laufe des Gespräches aufkam, behauptete er, die Blitzer seien eher zum Auftreiben der Steuergelder als für die Sicherheit der Bürger da. Es fehle dem Staat das Geld, andere Ideen zum Schutz der Bürger zu verwirklichen. Zusätzlich schilderte Felix ein bekanntes Problem: Durch die von den Autofahrern bekannte Position der Blitzer, würden diese nur dort langsamer fahren, um danach wieder zu beschleunigen.

Außerdem kamen die Schülerinnen und Schüler und Felix Keune auf den übelriechenden und unaufgeräumten Bad Honnefer Bahnhof zu sprechen. Leider fehle der Gemeinde das nötige Geld, um den Bahnhof zu renovieren. Zwar wäre der Bahnhof bereits einmal gereinigt worden, doch die Sauberkeit des Bahnhofes sei weiterhin ein sehr großes Thema.

Abschließend erklärte uns Felix Keune, dass die Politik zwar eine seiner großen Leidenschaften sei, er diese aber nur ehrenamtlich ausübe. Neben der Politik würde er Jura studieren. Da das Semester für ihn jedoch erst im November wieder anfinge, könne er sich in den nächsten Wochen voll und ganz auf seine Kandidatur konzentrieren.

Meine Mitschüler und ich haben uns sehr darüber gefreut, den jungen Politiker kennenlernen zu dürfen. Wir bedanken uns, durch ihn einen kurzen Einblick in die Kommunalpolitik bekommen zu haben.