Thorsten Fuchs, der sich u.a. auch als Schülersprecher für die Schulgemeinschaft engagierte, wurde vom FGN im vergangenen Jahr für das Auswahlseminar der Studienstiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen. Im Auswahlprozess konnte er die Kommission überzeugen.

Aus jedem Abiturjahrgang darf das Franziskus Gymnasium eine Schülerin oder einen Schüler für das Auswahlseminar der Studienstiftung des deutschen Volkes vorschlagen. Die Studienstiftung ist das größte deutsche Begabtenförderungswerk, welches zurzeit über 10.000 Studenten und Doktoranden finanziell und ideell fördert.

Aus dem Abiturjahrgang 2019 hat die Schule mich, Thorsten Fuchs, für das Bewerbungsverfahren der Studienstiftung vorgeschlagen. Dieses besteht neben einer schriftlichen Einschätzung des vorschlagenden Gymnasiums und einer ebenfalls schriftlichen Bewerbung des Vorgeschlagenen aus einem Auswahlseminar. Dieses Seminar fand in meinem Fall im Februar dieses Jahres in Mannheim statt. Zusammen mit 49 anderen Bewerbern musste ich in Einzelgesprächen und Diskussionsrunden in Kleingruppen eine achtköpfige Auswahlkommission überzeugen.

Diese setzte sich aus ehemaligen Stipendiaten der Studienstiftung verschiedener Fachbereiche zusammen. Die Diskussionsrunden fanden jeweils in Sechsergruppen statt und setzten sich aus einem Impulsvortrag eines Bewerbers und einer anschließenden Diskussion zusammen, die ebenfalls der der jeweilige Bewerber moderierte. Ein Kommissionsmitglied bewertete und beobachtete uns dabei. Die Einzelgespräche wiederum führten wir jeweils mit einem Kommissionsmitglied und besprachen zum einem unseren bisherigen Lebenslauf und unser Engagement, zum anderen wurden wir mit verschiedenen Problemstellungen konfrontiert, die wir im Laufe des Gesprächs lösen mussten.

Neben den bewerteten Diskussionen und Gesprächen bot das Wochenende vielfältige Möglichkeiten, mit anderen Bewerbern aus allen möglichen Fachbereichen ins Gespräch zu kommen und bereits zu diesem Zeitpunkt, unabhängig von einer möglichen Aufnahme, Kontakte zu vielen neuen Studenten zu knüpfen. Schon das Auswahlseminar war also eine sehr spannende Erfahrung.

Circa zwei Wochen später erhielt ich schließlich die Nachricht, ich sei in die Förderung der Studienstiftung aufgenommen worden. Ab jetzt besteht auch die Möglichkeit, die vielfältigen Angebote des Förderungswerks zu nutzen. Diese setzen sich neben Akademien zu verschiedensten Themen unter anderem aus Aktivitäten in den Lokalgruppen am Studienort und Seminaren zur späteren Berufsorientierung zusammen. Des Weiteren steht mir für die Zeit meiner Förderung ein Vertrauensdozent, also ein Professor eines anderen Fachbereichs meiner Universität, als Ansprechperson zu Verfügung. Und auch wenn bereits Veranstaltungen wie das Willkommenswochenende der zurzeit allgegenwärtigen COVID-19-Pandemie zum Opfer gefallen sind, freue ich mich riesig auf meine Zeit in der Studienstiftung.

Ganz herzlich möchte ich mich zum Schluss bei meiner alten Schule und insbesondere bei Frau Heilmann-Cappel als Schullaufbahnberaterin und natürlich bei der Schulleiterin Frau Monreal für den Schulvorschlag bedanken, der mir diese einmalige Chance eröffnet hat.